Freundschaftslauf Trencin

Obwohl ich seit 10 Jahren in Deutschland nichtmehr richtig aktiv war, pflegen meine Freunde Norbert Hügel und Gerd Söhn als auch ich seit 20 Jahren eine kleine Tradition: Wir besuchen das Freundschaftsrennen in Trencin jedes Jahr, auch wenn es das einzige Treffen zwischen uns ist.

Ich kam am Donnerstag nach etwa 11 Stunden Fahrt in Trencin an, meine beiden Freunde etwa 3 Stunden später.

Während der Vorbereitungszeit zum Training belächtelten meine Freunde mein neues Auto, den Razor, etwas. Beide sind überzeugte Mugen-Fahrer und nahmen meine Absicht, mit dem Razor künftig wieder voll aktiv zu werden, nicht all zu ernst. Zugegeben, ich hatte bis dato auch nicht viel zu bieten. Ich hatte ein nagelneues Auto ohne jeden Testmeter im Gepäck, dazu einen rund 5 Jahre alten Mega-Motor und mir fehlte absolut die Fahrpraxis. Die einzige Hilfe die ich zu diesem Zeitpunkt hatte war Stephans Setupanleitung, die ich genau befolgt hatte, als auch einige Tipps von ihm.

Zum ersten Training dann kam die große Überraschung, der Razor ging auf Anhieb relativ gut. Etwas weniger Nachspur an der Vorderachse und etwas weichere Federn, und das Auto ging so wie ich es mir wünschte, einfach ideal. Also nutzte ich am Freitag noch fleissig das Training um mich ein zu schießen.
Da die Wettervorhersagen für den Sonntag Regen meldeten, fand das Rennen komplett am Samstag statt. Das Lächeln meiner beiden Freunde ob des Razors ging in ein Staunen über, als ich am Ende der 4 Vorläufe auf dem zweiten Platz stand. Nichtmal ich selbst hatte damit gerechnet, das die Premiere meines neuen Boliden so problemlos und erfolgreich von Statten geht.
Etwas weniger Glück hatte ich dann im Endlauf. Aus der zweiten Position gestartet, überschlug ich mich auch in einer der ersten Kurven und kam nur langsam wieder in den Rythmus. Als ich endlich wieder so richtig beherzt in das Rennen fand, fuhr ich auf der Geraden über irgendetwas, und mein Razor war danach unfahrbar. Erst bei der zweiten Untersuchung in der Box bemerkte mein Helfer, das mehr als die Hälfte eines Heckreifens abhanden gekommen war. Schnell noch andere Heckreifen aufgesteckt und weiter ging die Hatz. Natürlich war ich jetzt total aus dem Konzept und so schlug ich kurz vor Ende noch richtig hart rückwärts in der Metallbande ein, was meine Fahrt denn auch endgültig beendete.
Trotz der Widrigkeiten reichte es im Endeffekt zu einem guten 6ten Platz, der in Anbetracht der Umstände sehr sehr positiv stimmt.
Mein Fazit: Das Auto ist einfach geil und ich freue mich darauf, endlich wieder aktiv zu werden.

 

Viele Grüße

Thomas