SM-Lauf in Bamberg

Bamberg, eine Strecke, die ich persönlich garnicht mag. Das liegt aber nicht an der Anlage ansich, sondern am Layout der Strecke, die zum einen sehr schnell ist, andererseits aber selbst kleine Fehler hart bestraft.
Da ich in Türkheim leider nicht starten konnte, entschied ich mich dann doch noch dazu, dort zu starten.
Mein Razor war gut vorbereitet und mein Kangaroo lief seit dem C-Finale im Amberg recht gut, so das ich mir dann doch etwas ausrechnete, sofern ich denn fehlerfrei bleiben würde.
Extrem ungünstig war es dann, das ich Samstags nicht zum Training und den ersten Vorläufen antreten konnte, zumal ich das letzte mal auf dieser Bahn ettliche Jahre zuvor gefahren war.
So verblieb mir vor meinem ersten Vorlauf am Sonntag morgen nur eine Vorbereitungszeit von ca 3 Minuten, um mich an die Gegebenheiten zu gewöhnen. Etwas zu wenig, denn ich flog gleich einige male ab. Dennoch, das Auto schien alles schadlos überstanden zu haben. Vom Kunststoff her war das auch richtig, allerdings hatte ich mir bei meinen Irrungen wohl die ein oder andere Schraube angeknackst, denn mit lockerer Spurstange und defektem langen Riemen verhagelte ich mir beide Vorläufe.
Nunja, nicht so wild, Halbfinale war sowieso Pflicht, und mir ist da der Startplatz meist egal, durchkommen ist wichtig.
In der Vorbereitungszeit des Halbfinales lief mein Auto dann recht ordentlich, das kleine S vor der kurzen Geraden ging jetzt voll, danach mußte ich nur kurz lupfen um dann voll durch die lange 180° Kehre auf die Gerade zu beschleunigen.

An deren Ende hatte ich allerdings dann doch etwas Respekt, denn beim kleinsten Fehler landet man in der Betonbegrenzung.....


Pünktlich als die Startflagge dann hochging, fuhr ich nicht in die erste Kurve sondern gerade aus. Diesesmal war es ein defekter Kugelkopf am Achsschenkel, der das Lenken verhinderte. Allerdings, in Bamberg ist in der Regel die Ausfallquote doch recht hoch, so startete ich nach einer eiligen Reperatur nochmals durch. Allerdings vergaß ich da alle guten Vorsätze und versuchte noch eiligst Boden gut zu machen, was nur 3 Runden lang gut ging. Da flog ich dann im Infield ab und das war es dann auch im Halbfinale für mich.


Da der Zeitplan recht knapp war, und ich im B-Finale ja wieder starten wollte, fing ich umgehend mit dem Schrauben an, um den Razor pünktlich wieder fertig zu haben, natürlich so, das er gerade war und nicht wieder irgendetwas schief ging. Es war keine Schande, im B-Finale zu landen, befand ich mich doch dort mit Jürgen Bähr, Jennifer Bernauer und manuel Dietrich in der Gesellschaft von absoluten Top-Fahrern.
Leider starteten dann nicht alle im B-Finale, so das wir am Start nur zu fünft waren, was mich natürlich nicht davon abhielt, richtig an zu gasen. Und weil ich halt etwas "ochsert" bin, versuchte ich die Schikane in der schnellsten Art und Weise zu nehmen..... kerzengerade.

Das ging einige male super, manchmal mußte ich auch etwas korrigieren.... und ab und an flog ich mal ab. Das AUTO überstand das alles, nur fing er irgendwann an, in Rechtskurven beim hackigen einlenken oder Beschleunigen absolut zu übersteuern, bis hin zu Drehern. Der Grund dafür zeigte sich erst später....

Dennoch, nur 5 Fahrer, und der ein oder andere könnte noch ausfallen, daher stellte ich mich auf das Fahrverhalten ein und versuchte mein bestes. Und ja, es dauerte nicht lange, da waren wir nur noch zu dritt im Rennen. Zwar gingen meine Rundenzeiten nach oben, aber der dritte Platz wollte gesichert werden.
Was dann allerdings kam, war der Graus eines jeden Minicarfahrers:
Auf der Geraden verlor ich auf einmal an Speed. Zuerst dachte ich, das vielleicht das Getriebe defekt wäre, hängte noch eine Runde ran um im S vor dem Fahrerstand mal genauer hin zu hören. Aber das Getriebe schaltete noch einwandfrei. Dann ging es wieder auf die lange Gerade, und es ließ der Speed schlagartig nach. Ich nahm dann in der Kurve schon Gas weg, wollte in die Boxengasse, als mein Motor ausging.....die Glühwendel war in den Motor gefallen und kam durch einen Spülkanal wieder hoch, hatte mir die Laufgarnitur komplett zerstört.... von einem Motor, der erst 3 Liter durch hatte. Zum einen ist dies ein herber, finanzieller Verlust, was mich besonders ärgert, da ich eigentlich einen älteren Experimentalmotor ausporbieren wollte, was aber wegen der Reperatur nach dem Halbfinale zeitlich nicht klappte.
Jammern hilft nichts, auch ist die SK-Lauf Saison durch und ohne mein bestes Pferd im Stall denke ich nichtmal mehr an die DM in Dormagen. Es stehen noch 2 oder 3 Freundschaftsrennen auf dem Programm und hoffentlich im Oktober dann das Finale zum Hobbycup. Und dort werde ich dann alles geben...

 

Bis demnächst

Stephan